Alla Domokos in Underground |
Laban lotete die Grenzen der Körperarbeit mit wissenschaftlicher Präzision aus. "Der Bau des Körpers erlaubt es uns, gewisse Punkte der Kinesphäre leichter zu erreichen als andere. Ein intensives Studium der Beziehung zwischen der Architektur des menschlichen Körpers und seiner Bewegungen im Raum ermöglichen das Auffinden harmonischer Bewegungsmuster. Wenn wir die Regeln harmonischer Beziehungen im Raum kennengelernt haben, können wir den Fluß unserer Bewegtheit kontrollieren und formen." (Laban, 1991, 35) Die Kategorien des Labanmodells ermöglicht eine entsprechend der Schulung der Bewegungsbeobachtung differenzierte und fein abgestufte Arbeit an den Ausdrucksbewegungen in der Ausbildung von Tänzern und Schauspielern. "Der Tänzer, der einen inneren Geisteszustand oder eine Stimmung ausdrücken möchte, muß die motorischen Elemente in einer bestimmten Abfolge benutzen. Wie die Musik, hat der Tanz seine Harmonie, die sich nicht auf weichen, süßen Ausdruck beschränkt, sondern alle motorischen Elemente, einschließlich der Dissonanzen, umfasst. Es ist eine Sache des persönlichen Geschmacks, ob ein moderner Tanzautor Süße in Missklang verwandelt oder ob er Groteskheit auflöst, indem er sie wohlgeformter Harmonie zuführt. Die meisten Choreographen verwenden jede Facette der menschlichen Erfahrung, in der deutlichen Absicht, im Zuschauer ein erhöhtes Gefühl für Spannung im Leben zu erwecken." (Laban, 1995, 19) Von den langjährigen Studien und den zahlreichen Veröffentlichungen des großen Forschers des Modernen Ausdruckstanzes profitierten bis heute viele führende Schulen.
Laban, Rudolf von (1995) Kinetografie -
Labanotation. Eine Einführung in die Grundbegriffe einer Bewegungs- und
Tanzschrift. Herausgegeben und bearbeitet von Claude Perrottet. (1955),
Wilhelmshaven: Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher.
Laban, Rudolf von (1991) Choreutik. Grundlagen der
Raum-Harmonielehre des Tanzes. Wilhelmshaven: Florian Noetzel Verlag,
Heinrichshofen-Bücher.
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