2009/06/04
Marc Ribot's Ceramic Dog feat. Eszter Balint
Mit einem hervorragenden Konzert endete das Moers Festival 2009: Marc Ribot's Ceramik Dog feat. Eszter Balint bestätigten Reiner Michalkes hervorragende Gespür für neue Musik.
Der Gitarrist Marc Ribot öffnete mit Ceramic Dog das innovative Fenster und begeisterte im musikalischen Dialog mit der multitalentierten Eszter Balint das Publikum. Mit einer solchen spannungsgeladenen und intensiven Begegnung hatte ich nicht mehr gerechnet. Auf der Suche nach Erklärung finden sich die bezeichnenden Worte von Reinhard Köchl im Programmheft:
"Der Name Ceramic Dog leitet sich von einer französischen Redewendung ("chien de faience" ab), die in etwa so viel meint wie "frozen with emotion". Soll heißen, die Trance, in die man gerät, wenn man frisch verliebt ist und sich gegenseitig in die Augen schaut. Die wunderbare "emotionale Erstarrung", in welche die Liebe einen in dieser Sekunde versetzt. Oder der Moment der angespannten Stille, wenn sich die Kontrahenten in die Augen sehen, kurz bevor der Kampf ausbricht." (Reinhar Köchl)
Marc Ribot's Ceramik Dog und Eszter Balint schienen um solche Momente zu kreisen. Die sich im komprimierten Dialog entfaltende Energie riß das Publikum in die Magie dieser faszinierenden Erfahrung.
Marc Ribot (g, voc)
Shahzad Ismaily (b, moog, voc)
Ches Smith (dr, voc)
Eszter Balint (violin, voc)
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1 Kommentar:
Das konzentrierte, intensive Spiel von Eszter Balint faszinierte mich sehr. Die Musikerin stand für mich im Fokus. Wenn ich mich auf etwas Besonderes konzentriere, richte ich meine Aufmerksamkeit gerne auf das, was mich fasziniert. Und ich erinnere mich noch heute an Eszter Balint's Spiel. Sie spielte intensiv und konzentriert. Mich spricht es an, wenn jemand ganz in der Musik ist, wenn die Musik fließt. Für diese Spannungsbögen sorgte natürlich die ganze Band, die in Moers nicht nur mich in diesen ganz besonderen Zustand brachte. Später stieß ich auf die Interpretation von ’Ceramic Dog’. Ich sagte mir, dass diese Worte einer Annäherung an das Erlebte dienen könnten - und der Erinnerung. Denn die Musik ist eine flüchtige Kunst.
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