2007/12/29

Über die Grenzen gehen ...

kann auch bedeuten Grenzen aufzuheben und neu zu definieren. Die Künstlerin Irini Bratti bewegt sich nicht nur zwischen nationalen Grenzen, sondern hilft bei der Überwindung konstruierter Grenzen zwischen Kunst, Musik und Tanz. Die Erweiterung von Freiheitsgraden erfordert ein verändertes Bewusstsein und erfolgt oft mit erhebendem Überblick und Einsicht in Irrtum. Doch wer hat diese Freiheit, wenn das Reden noch mit dem Leben verwechselt wird?

"Die kuenstlerische Praxis machte es mir moeglich meinen eigenen Ort der Freiheit zu entdecken." schreibt die sich zwischen den Achsen Wuppertal und Patras bewegende Irini Bratti: http://tp://www.bratti.gr/philosofie

Die griechische Künstlerin Irini Bratti begleitet den Wuppertaler Künstler Peter Kowald auch jetzt noch auf diesem abenteuerlichen Weg.

Beschränkende Grenzen finden sich unverhofft, wenn nicht, bauen wir sie uns eben selbst auf. Dennoch vermag unser Bewusstsein hin und wieder Grenzen zu überspringen.

Ozillierend werden wir erhoben, wenn etwas aus der Verborgenheit sich populär entblößt. Kunst ermöglicht manch tief Schimmerndes im Vorübergehen zu erhaschen. Kunst vermag uns anzuregen und zu bewegen. Wenn wir es vermögen, uns auf Kunst einzulassen, können wir vieleicht mitschwingen und uns dabei zumindest vorübergehend in neuen Dimensionen bewegen.

Doch wessen Geister sind dabei beteiligt? So mancher generiert etwas mit langem Atem, Können und in lebendigem Austausch. Kooperative Synthese ist eine Frucht, die befruchten kann und die Verbindung der Künste kann uns in einer populär werdenden Art tief beeindrucken. Dabei verzahnen sich etwa Choreografien, Einzelleistungen und Bühnenarchitektur. Beispiele finden sich allerorts. Darauf verwies Peter Kowald mit seinem Ort.

Aktuell sehr populär durch die gestrige Sendung im Fernsehprogramm ARTE: 'Ka' vom Cirque du Soleil. Weitere Beispiele für komprimierte künstlerische Intensität können filmerisch vermittelt werden (Moulin Rouge) oder lassen sich auf den bereits Happenings gleichenden Konzerten der quer durch die Welt tourenden Künstlergruppe Shibusa Shirazu erleben.

Künstlerisches Schaffen findet in seiner langwierigen vorbereitenden Arbeit zumeist so wenig Anerkennung, dass viele Potentiale bereits im Vorfeld von ihrer Realisation abgelenkt werden: frühes verzichten.

Und präsentieren diejenigen, die gearbeitet haben ihre Ergebnisse, schlagen die erst gar nicht Gestarteten vielleicht mit dem Schwert der Abwertung. Nicht wundern wir uns, wird dieses Schwert schlecht geschliffen, bedient es sich modriger und unreflektierter Begriffe. Stumpf gebärdet sich intellektueller Schein, wenn er mit 'Kitsch' versucht zu schlagen.

Und daher folgen die Lebendigen unbeirrt von konstruierten Kategorien einfach ihren Wegen.

2 Kommentare:

Norbert Molitor hat gesagt…

Der Link funktioniert nicht.

Musiklabor-Netzwerk hat gesagt…

Nun doch. Vielen Dank, auch für Ihre befruchtende Anregung in Ihrem Beitrag

 
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