2005/12/02

Sinnlichkeit

Das Interesse an der Geschichte des Bewusstseins erhielt sicher durch Georg Willhelm Friedrich Hegel (1770-1831) nicht unentscheidende Impulse. Aktuell befaßt sich auch Professor Dr. Dr. Georg Hörmann mit der Beobachtung des Bewusstseins. Unter Bezugnahme auf Prosopographie und die biografische Forschung rückt Georg Hörmann dabei die Sinnlichkeit in den Fokus der Aufmerksamkeit. Bereits Wolfgang Bonsiepen hatte darauf hingewiesen, dass die Idee der Geschichte des Bewusstseins ein grundlegender Bestandteil der Konzeption der Phänomenologie des Geistes ist. Nach Hegel hat die Tendenz zugenommen, über die Beobachtung des Bewusstseins zu reflektieren. Wir finden Beispiele hierzu auch bei Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Niklas Luhmann (Der Beobachter der Moderne). Während der Philosoph Hegel seine Phänomenologie des Geistes auf die sinnliche Gewissheit aufbaute und in dialektischen Schritten verschiedene Bewusstheitsstufen erkletterte, rückt Georg Hörmann eine etwas enger bestimmte Sinnlichkeit in den Fokus der Aufmerksamkeit, die möglicherweise sogar eher an Freud als an Hegel assoziieren lässt. Angestoßen wird dabei nicht zuletzt auch die Frage nach den Präferenzen des modernen Menschen. Wer sich mittels ausgewählter kulturgeschichtlicher Beobachtungen zur Reflexion angeregen lassen möchte und sich für Marlene Dietrich und Friedrich Hollaender interessiert, dem sei folgender Beitrag empfohlen:

Hörmann, Georg (2005) „Ich bin von Kopf bis Fuß …“ Mentalitätsgeschichtliche Begleitung einer Diseuse zu Liebe und Glück. In: Hörmann K. u. a. (Hg.) Musik-, Tanz- und Kunsttherapie, 2005, 16. Jg., Heft 3, 140-150

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