2023/01/04

Anwendung des Fähigkeitsprofils im zweidimensionalen Modell

Starke Momenten wirken erhebend, aber auch schwache Momente können sinnvoll genutzt werden. Das Unveränderliche ist die Veränderung und die natürliche Dynamik das 'Auf und Ab' kann zum Schwungholen genutzt werden. Unsere Stimmung und unsere Gefühl gerinnen in depressiver Perspektie zu Substantiven, nur wer hinschaut, kann das sich Ändernde auch mental erleben. Wie kann eine verengte Perspektive erweitert und erstarrtes Denken verflüssigt werden?
Wenn das Denken sich nicht mehr aus sich selbst erneuer kann, ein dynamisierender Perspektivwechsel nicht mehr gelingt, wenn Fehler nur noch als schmerzhaft erlebt werden und das zur Veränderung motivierende Potential der eigenen Fehler nicht mehr erkannt werden können, hat sich jemand den Blick auf die Welt womöglich depressiv verschleiert. Doch wer gestrige Umweg erkannt, kennt bereits einen kürzeren Weg. Wer sein Denken mit Substantiven verkürzt, merkt oft nicht, dass sein Denken ohne Verben erstarrt und zugleich die eigene Handlungsfähigkeit gleich mit verarmt. Die bewegungsverminderte Perspektive kann Tanz und Musik nicht würdigen. Es kommt darauf an, was einer sieht, und nicht was ist. So betrachtet, kann auch Individualität Fluch und Segen sein. Der kreative Blick nimmt auf eine fließende Art und Weise wahr und erfreut sich bewegt und verändernd, der strukturierende Blick kategorisiert und kartografiert und verwechselt seine Landkarte mit der Landschaft und verliert sich letztlich auf eine andere Art und Weise.


Wenn das Fähigkeitsprofil eines Menschen nur aus diesen beiden Dimensionen bestände, könnte die Reduktion der Komplexität die Analyse der Stärken und Schächen dieser beider Perspektiven in den Fokus rücken.

Möchte ich an meinen Stärken arbeiten oder eine schwächer ausgeprägte Fähigkeiten stärken? Im so definierten zweidimensionalen Modell ist was zu fördern?

Die Fähigkeit zum Strukturieren oder die Fähigkeit etwas zum Fließen zu bringen.
Beides kann sinnvoll sein, beides kann Spaß bereiten. Nach dem Pareto-Prinzip können mit 20% der Zeit bereits 80% der Leistung erzielt werden und 80% der Zeit um von 80 auf 100 zu kommen. Pareto würde daher empfehlen, eine wichtige, aber noch sehr schwach ausgeprägte Fähigkeit zu stärken. Im zweidimensionalen Modell könnte an der Stärkung beider Fähigkeiten gearbeitet werden -mit unterschiedlicher Gewichtung. Hier wäre die Entscheidung womöglich etwas einfacher als im richtigen Leben...

Doch wer sich für das richtige Leben interessiert, sollte seine Perspektive auch wieder erweitern können. Für den Ausbau jeglicher bestehender Stärken kann es ebenfalls sehr gute Argumente geben. So könnten mich z.B. gute Ergebnisse, die ich mit bestimmten Übungen gerade erziele, dazu motivieren, gerade entdeckte Bewegungsqualitäten zur Erweiterung meiner musikalischen Ausdrucksfähigkeit an der Gitarre und am Schlagzeug richtig zu automatisieren.

Ich habe mir vorgenommen, meine eigenen alltäglichen Routinen und Gewohnheiten immer wieder mal zu hinterfragen um hier strukturell etwas zu verbessern. Übungsdauer und Pausen, Pausen konstruktiv gestalten, dabei zwischen kognitiver und körperlicher Betätigung wechseln und Entspannungsübungen ernster nehmen.

Eine Dynamisierung der eigenen Alltagsstruktur könnte vielleicht noch erfrischendere Ergebnisse liefern. Wenn sich jeder etwas mehr bemühen würde, sich selbst, sein eigenes Denken und Handeln etwas kritischer zu hinterfragen .... Erkenne Dich selbst

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