Der 'Drum Circle' ist eine musikpädagogische Methode, die erstaunliche Ergebnisse mit heterogen zusammengesetzten Gruppen in unterschiedlichsten Gruppengrößen ermöglicht. Mathias Reuter lernte das Drum Circle's bei Arthur Hull, veröffentlichte 2008 mit Anke Böttcher bei Schott 'Drum Circle Der Groove für alle' und hat die Methode nach langjährigen Erfahrungen komprimiert und weiterentwickelt. Drum Circle funktioniert bei Reuter exzellent. Er kann die teilnehmenden Menschen begeistern. So beauftragten ihn die Veranstalter des Worldcongress of Musictherapy für den WCMT 2014 in Österreich gleich mehrmals die Methode des Drum Circles zur Anwendung zu bringen. Auch auf dem Weltkongress für Musiktherapie wurde der Methodeneinsatz von Mathias Reuter gewürdigt. Seine musikpädagogische Methode kam bei den internationalen Experten und Multiplikatoren der Musiktherapie sehr gut an. Reuter ist sehr achtsam, stets präsent und besticht bei seiner Arbeit durch Eleganz und Leichtigkeit. Nun lässt sich nicht jede musiktherapeutische Methode trennscharf von musikpädagogischen Methoden unterscheiden. Die Schnittstelle zwischen Musik in der Medizin, Musiktherapie und Musikpädagogik lässt sich nach wie vor eher durch ausgeprägte Unschärfe beschreiben, denn es mangelt weiterhin an klaren theoretischen Abgrenzungskriterien.
Die hohe Wertschätzung der musiktherapeutischen Experten für Reuters Arbeit regt zur Reflexion an. Immerhin stand gerade die Praxis konkreter musiktherapeutischer Methoden beim WCMT 2014 an exponierter Position. Der Vergleich der musikpädagogischen mit der musiktherapeutischen Praxis ist verlockend, da Musik in der psychosozialen Arbeit häufig als Medium genutzt wird. Psychosoziale Effekte der sozialer Arbeit mit Musik sind aufgrund unklarer Abgrenzungskriterien oft nicht eindeutig musiktherapeutisch oder musikpädagogisch. Das ist allerdings eher ein Problem der Theorie und weniger ein Problem der methodischen Praxis. Angezeigter wäre es, die unterschiedlichen psychosozialen Effekte der Drum Circle Methode zu untersuchen. Bei der Suche nach effektiven und effizienten Methoden der musiktherapeutischen Arbeit rückte der Drum Circle auf dem Weltkongress für Musiktherapie 2014 in den Fokus der Aufmerksamkeit. Der Drum Circle Workshop am 5. und 6. Mai 2015 in der Landesmusikakademie NRW bestätigte den beim WCMT gewonnen Eindruck:
Die Drum Circle Methode von Mathias Reuter ist fundiert auf einem hoch komprimierten psychosozialen Erfahrungswissen. Das methodische Vorgehen ist gut begründet, nachvollziehbar und steht im Einklang mit den Ergebnissen der aktuellen Forschung. Auch heute komme ich wieder tief beeindruckt von einem Drum Circle Workshop zurück. Dabei wurde mir allerdings auch sehr deutlich bewusst, welche Fähigkeiten noch aufgebaut werden müssen, damit diese Methode ebenso leicht und elegant durchgeführt werden kann wie von Mathias Reuter.
Die musiktherapeutische Forschung sollte auch bei dieser Methode berücksichtigen: Die Ergebnisse eines Drum Circle werden wohl nicht unabhängig sein vom jeweiligen Lernbegleiter (Facilitator). Um die Methode des Drum Circle leicht und elegant anzuwenden, bedarf es schon einiger Fähigkeiten und ein geübter und erfahrener Facilitator wird bei vergleichbarem Fähigkeitsprofil sicher effizienter und effektiver arbeiten und die besseren Ergebnisse erzielen. Das Üben lohnt sich.
http://www.drumcircles.de/
2015/05/06
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