2011/05/21

Fotobericht MuProMandi: Konzert der 4. Klassen

MuProMandi wird realisiert von ON - Neue Musik Köln. Beim Klassenmusizieren des Modellprojekts MuProMandi kooperieren die Kölner Gemeinschaftsgrundschule Manderscheider Platz mit der Jazzhausschule und Freischaffenden Künstlern.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Neuer und Improvisierter Musik.
Dieser Fotobericht dokumentiert den Auftritt der Schüler der 4. Klassen am 20. Mai 2011 in der Alten Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3.
Die Finanzierung des 2008 gestarteten Projekt MuProMandi läuft in diesem Jahr aus. Doch es soll weitergehen. Dafür traten die Schüler gestern auf die Bühne, und heute um 18:00 Uhr wird wieder in der Alten Feuerwache konzertiert. Schüler der 4. Klassen präsentieren ihre Ergebnisse der Workshop-Projekte "Lauschexpeditionen" und YoungsterBands treten auf dem Schulfest auf.
Die "Lauschexpeditionen" der 4. Klassen führten die Schüler in ihrem letzten Jahr des Modellprojekts in ganz unterschiedliche musikalische Regionen: Neue Musik und experimentelles Musiktheater, afrikanische Percussion und Beatboxing, szenische Ansätze und experimentelle Filmmusik.
Ab März trafen sich Schüler und Künstler ein- bis zweimal pro Woche für jeweils 90 Minuten. Da sechs Workshops für drei Schulklassen jeweils parallel stattfanden, konnten sich die Schüler nach Interesse entscheiden und arbeiteten dann in klassenübergreifenden Gruppen von jeweils 10-15 Teilnehmern mit jeweils einem Musiker zusammen. Als Dozenten wurden profilierte Musiker mit pädagogischer Vorerfahrung gewonnen, wie:
Massamba Diouf - afrikanischer Percussionist
Natascha Nikeprelevic - Obertonsängerin (experimentelles Musiktheater) Ulla Grümmer - Flötistin (Filmmusik)
Simon Rummel - Komponist und Künstler (Orchester)

Einführung in das Human Beat Box Konzert der Kinder aus der 4. Klasse
Philipp aus dem Siepen: Ich habe selber erst mit dem Musikstudium angefangen und mache das auch erst seit gut drei 3 Jahren. Ja, und dieser Workshop ist für mich auch eine Premiere. Ich habe so etwas noch nicht gemacht, bin aber total überrascht, von dem was dabei herausgekommen ist. Ich hatte ja dicke Zweifel, dass es funktionieren kann, weil man oft die Erfahrung macht, dass haben Sie eben auch bei den Konzerten bei uns gehört, dass Musik eher eine untergeordnete Rolle spielt. ... auch gar nicht so einfach. Philipp aus dem Siepen: Wer von Euch Eltern weiß denn nun, was Beatboxen ist? Ich will mehr Hände sehen. Wer weiß, was Beatboxen ist? Da sehe ich in der Mitte den Mann mit dem grünen T-Shirt. Mann mit grünem T-Shirt: „Sound und Mund und versuchen ein Lied zu machen mit dem Mund und Sprache und Gesang.“ Philipp aus dem Siepen: Genau. Das klingt so souverän, als wenn Sie das selber können. Können Sie Beatboxen? Ich hatte gedacht, der Philipp, er hat es vor drei Jahren erst gelernt und der kann es eigentlich ganz gut. Der stellt es uns jetzt vor. Philipp 2: OK. Ich fange mal an - und demonstriert es. Tobender Applaus Und so ähnlich kam auch dieser Workshop zustande, weil Philipp nach der Youngsterband so gesagt hat .... Philipp 2: Ja. In den Yongster Bands haben wir auch mit Beatboxen gearbeitet. Das ist da auch ganz gut angekommen. P.a.d.S.: Und dann dachten wir, es ist weit genug, um es mit den Kindern mal auszuprobieren. Wie fängt man denn an? Vielleicht kannst Du ganz kurz mal versuchen diesem riesigen Auditorium zumindest ein Beatbox-Geräusch zu entlocken? Philipp 2: Also wichtig bei den Grundlagen sind B’s, C’s und K’s, die drei Konsonanten. Und der Klassiker, den ich kenne und die meisten Kinder auch, ist: ... ... ... Phantastisch. Aber wir haben ja auch im Workshop Sachen benutzt, die die Kinder gesagt haben: Philipp 2: Im Beatbox-Stil: Bitte. Bitte komm. Bitte. Bitte komm in die Küche. Die Käsekuchenkrümmel beschmutzen den Küchenboden. Oder solche, oder ein Klassiker, den auch alle kennen ist: ... .... .... Das Zauberwort. Und so weiter und so fort. P.a.d.S.: Es klingt so, als könnte man es länger fortsetzen. ...Das Orchester nimmt schon einmal Platz. Aber Dich bitte ich, noch einmal etwas einzustudieren, dass dann alle mitmachen können. Philipp 2: Das Pferd wird demonstriert. Philipp aus dem Siepen: Ja. Sehr gekonnt. Danke schön. Aber jetzt kommen die richtigen Profis. Die Kinder kommen jetzt Bitte mal alle zu mir. Und schon geht es los. Applaus – Konzert ...
Philipp aus dem Siepen - Jazz- und Pop-Gitarrist (Human Beat Box)
Ralf Schreiber - Klangkunst (Elektronische Musik)
Beim YoungsterBand-Konzept und beim Instrumentalgruppen-Konzept der Offenen Jazz Haus Schule geht es darum, Kinder von Anfang an gemeinsam musizieren zu lassen. Die Musik aus der Lebenswelt der Kinder wird aufgegriffen und sie lernen, dieses Material kreativ weiterzuentwickeln. Kinder ab dem 1. Schuljahr können in den Gruppen mitwirken.
Alle Kinder können mitmachen, da keine musikalische Vorausbildung vorausgesetzt werden und die Spieltechnik der Instrumente in den Gruppen gelernt wird. An der Grundschule Manderscheider Platz spielen zur Zeit fünf YoungsterBands und zwei Youngster-Bläser-Gruppen zusammen. Ihre Dozenten sind: Philip aus den Siepen, Rainer Linke, Max Mille und Julia Klomfaß.

Thomas Gläßer, Projektleitung Offene Jazz Haus Schule

Alte Feuerwache Köln

1 Kommentar:

Ralph hat gesagt…

Wow, tollter bericht.

 
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