2009/08/07

Wie viel Geld verdienen Filmtonschaffende?
Die preiswerte und wirksame Art Geschichten zu erzählen

Eine Umfrage der Berufsvereinigung Filmton e.V. (BVFT) ermittelt: Wer verdient was im Bereich Filmton wofür?

Die 300 Fragebögen der Studie werden derzeit noch ausgewertet, die ersten Ergebnisse wurden bereits im Fachmagazin Sound & Recording veröffentlicht. Harald Heckendorf führte ein Interview mit BVFT-Vorstandsmitglied Felix Andriessens:
Sound & Recording (08/2009, S.68-72)

Ein Anlass der Befragung war der starke Preisabfall bei den Gagen im Tonbereich. Im Interview zeigt Andriessens Möglichkeiten auf, die Qualität von Filmen zu verbessern:

ZEIT, KOSTEN und QUALITÄT können als drei Ecken eines Dreiecks betrachtet werden, von denen man oft nur zwei gleichzeitig bekommt. Durch eine vernachlässigte Tonbearbeitung kann die QUALITÄT einer Filmproduktion verschlechtert werden.

Mit David Lynch argumentiert:
"Films are 50 percent visual and 50 percent sound. Sometimes sound even overplays the visual."

Mit der Verlagerung des Tons in die kostengünstige Postproduktion verminderten sich auch die auditiven Gestaltungsmöglichkeiten der Regisseure während der Dreharbeiten.

Felix Andriessens argumentiert: "Da durch Ton unmittelbar höhere Adrenalinausschüttungen erreicht werden können als durch die anderen menschlichen Sinne, haben wir hier überdies den stärksten Effekt. Man drehe bei einem Horrorfilm den Ton ab ..."

... und resümiert:

Es gibt keine preiswertere und wirksamere Art Geschichten zu erzählen als über den Ton!

Keine Kommentare:

 
blogoscoop