2008/06/22

ExtraSchicht 2008 - antagon theater AKTion mit Ginkgo

Der Auftritt der Frankfurter Theatergruppe Antagon war sicher nicht nur für mich das Highlight der Extraschicht 2008 in Bochum. Die Outdoor-Performance 'Ginkgo' wurde im Westpark hinter der Jahrhunderthalle aufgeführt. Ein idealer Ort für das als 360 Grad Platzbespielung konzipierte Theaterstück. Und im Westpark hatten sich zu Mitternacht viele Besucher eingefunden.


















Von zwei Türmen wurde das Aktionstheater mit Live-Musik versorgt. Die Musik wurde eigens für Ginkgo komponiert.















Ginkgo: "Im futuristischen Bühnenbild kämpft eine Gruppe menschlicher Wesen ums Überleben und findet die lebensbejahende Kraft, den Keim der Hoffnung und die Quelle zum Wachsen und Blühen."





















Der Ginkgo-Baum symbolisiert im Theaterstück "Ginkgo" die Lebenskraft:

"Die Natur bewegt sich immer in Richtung Leben. Sie hat keine Angst vor der Katastrophe. Der Ginkgo-Baum war nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima ein verkohlter Stumpf, der aufbrach und wieder zum Leben erwachte. ...
Selbst in einer verkehrten Welt setzt die Natur an jedem Punkt mit all ihrer Kraft auf Leben." (antagon theater AKTion DVD 2007)

















"Ginkgo" beschäftigt sich mit Bedrohungen unserer Zeit und versucht dabei drei Fragen zu beantworten:

Wo finden wir Menschen die Kraft?
Wo entsteht sie in uns?
Wo wird sie geboren?













Bernhard Bub, der künstlerischer Leiter von antagon Theater AKTion präsentiert das Stück "Gingko" als rasante Outdoor-Performance mit poetischen und sensiblen Momenten und erklärt: "Bei uns entsteht die Theaterarbeit in einem Prozeß, der unmittelbar in einer Projektgruppe stattfindet. Leben und Arbeiten sind innerhalb der Projekte eng miteinander verbunden."

Das unabhängige Frankfurter Performance Theater wurde 1990 von Bernhard Bub als 'antagon Theater auf Rädern' gegründet. Auch wenn sich antagon theater AKTion als Theater der Neuzeit versteht, lässt es sich von der Spurensuche vergessener traditioneller Theaterwurzeln locken und bezieht sich auf Josef Mayer:

"Die Aufgabe von Kunst, Kultur, Bildung, Erziehung der Zukunft kann nur darin bestehen, die Wahrnehmung des Menschen dahingehend zu sensibilisieren, daß er die Herrschaft der Sache durchbricht und sich wieder als Teil dieser Erde begreift."

www.antagon.de

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