2007/10/30

pop essen mauer auf

Nicht weniger als die Aufarbeitung der Rolle der Musik in der DDR strebt er an. In ' pop essen Mauer auf' streift Stefan Maelck auch das Thema 'Therapie in der DDR', allerdings aus subjektiver Perspektive:

"Tagsüber erfolgte das Erlernen der wichtigsten Voraussetzungen für das spätere Berufsleben in der DDR: die Simulation von Arbeit. Abends das der zweiten wichtigen habituellen Verhaltensweise des sozialistischen Staatsbürgers: das Feiern des erfolgreichen Tagwerkes oder das Vergessen der Sinnlosigkeit des beschäftigungstherapeutischen Strebens, was letztlich auf dasselbe hinauslief: saufen!" (Maelck, 2006, 23)

Stefan Maelck weist sich aus als logopädischer Visualist ...

"Ein Mensch, den man optisch schon roch, bevor er einem dann wirklich in die Nase kroch. Ich ging direkt auf ihn zu." (Maelck, 2006, 20)

... und aktiviert dabei unterschiedliche Sinne. Multimodal wird die Wirklichkeit konstruiert. Der Autor stützt sich auf die Hartholz-Akte.

Quelle:
Maelck, Stefan (2006) pop essen mauer auf. Wie der Kommunismus den pop erfand und sich dabei selbst abschaffte. Die Hartholz-Akte. Berlin: Rowohlt.

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