2007/06/29

Die Art des Hörens












Die Wahrnehmungsvorgänge beim Musikhören können mit Karl Hörmann als fruchtbares Feld entdeckt werden. Aufmerksamkeit beim Musikhören läßt sich auf unterschiedliche Aspekte richten. Während beim so genannten 'Bildungshören' bestimmte kognitive Fähigkeiten trainiert werden, gestalten sich die Möglichkeiten etwas spannender, die durch eine Analyse des 'einfachen' Musikhörens eröffnet werden können.

"Die Aufmerksamkeit wandert, indem sie aufeinander folgende Einzelheiten sukzessiv beachtet. Für die Beständigkeit der Aufmerksamkeit ist Bedingung, daß neue Anreizwerte in Form von neuen Seiten und Zusammenhängen sichtbar werden. Neu eintretende Besonderheiten erfordern Umschaltfähigkeit und Wendigkeit der Aufmerksamkeit. Einer in Leistung, Ermüdung und Erholungsphasen charakterisierten Aufmerksamkeitsschwankung steht die Höchstform der Aufmerksamkeit, die Vigilanz gegenüber." (Hörmann, 1977, 33)

Über die Analyse des Musikhörens und unter Einbezug der aktuellen Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften kann Karl Hörmann auf seinem Weg zur multimodalen Musik- und Tanztherapie gefolgt werden.

Literatur:
Hörmann, Karl (1977) Studie zur Motivation im Musikunterricht. Ein Beitrag zur Didaktik des psychophysischen Musikverstehens. Regensburg: Gustav Bosse Verlag.

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