Brad Marsh, Drum Tech, antwortete im Interview mit Tom Schäfer auf die Frage, ob er eine bestimmte Vorgehensweise in der Art Schlagzeuge zu stimmen habe, mit den Sätzen: "Ich verlasse mich in erster Linie auf mein Ohr und habe in den Jahren festgestellt, dass es kein Rezept und auch keine allgemeingültige Methode gibt. Weder Tonhöhen noch irgendwelche Kontrollinstanzen zur Überprüfung der Fellspannung sind geeignete Indikatoren dafür, dass ein Set gut klingt. Für mich ist es wichtig herauszufinden, wie sich eine Trommel im Zusammenspiel aus Tonhöhe und Kesselresonanz anfühlt." (Sticks, 03, 2004, 40 f.)
Wenn Brad Marsh mit einem gemieteten Schlagzeug zu tun hat, muss er dafür sorgen, dass dieses Schlagzeug nicht nur funktioniert, sondern auch soundmäßig 'on top' ist. Er berichtet, dass er hierzu mitunter die Stimmschrauben sehr unterschiedlich anziehe, letztlich komme es auf das Ergebnis an: "... dass ein "verstimmtes" Fell in seiner Stimmung dann genau das tut, um einem Tom das Optimum an Sound herauszukitzeln." (a.a.O., 40). Brad Marsh gibt sich überzeugt, dass er in der Lage ist, "jede Trommel so gut klingen zu lassen, wie sie es zulässt." (a.a.O., 40) Abschließend lüftet der langjährige Drum Tech von Phil Collins dann doch sein Geheimnis: "Im Grunde stimme ich Drums in der Weise, dass ihr Sound nach meinem Empfinden ein Maximum an Ton entwickelt. Und damit bin ich immer bestens gefahren." (Brad Marsh im Interview mit Tom Schäfer in: Sticks, Köln: MM-Musik-Media-Verlags GmbH & Co. KG, März, 2003, 39-41)
www.sticks.de
2005/12/07
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