2006/01/18

Musiktherapie mit autistischen Kindern bei Karin Schumacher

In ihrem Buch 'Musiktherapie mit autistischen Kindern' (1994) zieht die Musiktherapeutin Karin Schumacher den Schluss, dass in der Therapie die eigene Aktivität des Kindes gefördert werden muss.

"Entscheidend ist immer die eigene Aktivität des Kindes. Nur seine eigene schöpferische Tätigkeit führt aus dem Autismus, dieser schweren Kontakt- und Beziehungsstörung heraus." (Schumacher, 1994, 152)

Karin Schumacher hebt die multisensorische Bedeutung in der musiktherapeutischen Arbeit hervor:

"Alle frühen Mutter-Kindspiele sind elementare Musik-, Bewegungs- und Sprachspiele, die an pränatale Erfahrung anknüpfen. Sie stellen ein multisensorisches Angebot dar, das seine Wirkung auf das Kind durch die emotionale Beteiligung der Mutter ausübt.

Das Schlaf- und Wiegenlied, das Schaukellied, der Kniereiter, das Klatschspiel bieten sensorisch-emotionale Stimulierung. Sie fördern die emotionalen und kognitiven Fähigkeiten des Kindes, die als Grundlage, Beziehungen zur Umwelt herzustellen, nötig sind.

Gleichgewicht, Haut, Gehör und Sehen (sicher auch der Geruch) werden gleichzeitig stimuliert und führen im spielerischen Tun zur Kontakt- und Beziehungsaufnahme zwischen Mutter und Kind." (Schumacher, 1994, 28)

Schumacher, Karin (1994) Musiktherapie mit autistischen Kindern. Stuttgart: G. Fischer.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

sehr schön

 
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