2008/05/17

Improvisation als Brücke zwischen Denken und Handeln

Improvisation umfasst das Unvorhersehbare zwischen Denken und Handeln.

"Improvisation ist genau die Differenz zwischen Denken und Handeln, zwischen Gedachtem einerseits und Erhandeltem, Erfühltem andererseits. Wir können Improvisation nur umschreiben, können uns nur in eine Haltung der Improvisationsbereitschaft begeben. Alles weitere rufen die Situationen und die daraus resultierenden Prozesse hervor." (Dell, 2002, 17)

Für Christopher Dell sind kognitive Fähigkeiten untrennbar mit der Lebensgeschichte verflochten; musikalische Interaktionen sind auch gekennzeichnet durch Zugriffe auf autobiographische Gedächtnisse.

"In der Situation selbst liefert sich das Gedächtnis der Situation aus und somit den Anderen, den Teilnehmern der improvisierenden Gruppe. Aus diesem Ausliefern, aus dieser Verletzlichkeit entstehen Brüche, in deren Öffnung Neues eindringen kann. So profitiert der Improvisator von der Begegnung und seiner Öffnung zum Raum der anderen." (Dell, 2002, 33f)

Quelle:

Dell, Christopher (2002) Prinzip Improvisation. Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König.

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