2008/01/28

Sie wählten den Highway to Hell













Rainer, Konni, Thomas und Bulle fahren nach Berlin, um mit dem talentierten Ole eine Rockband zu gründen. Auf ihrem Highway begegnen die 5 Freunde auch den Tiefen der Rockmusik. Dabei führt Frank Goosen über eine qualitative Bewegungsanalyse in die praktische Reflexion der Rezeption von Rockmusik ein:

"Sie entschieden sich dafür, Child in Time wegzulassen. Sie konnten hier nicht richtig aus sich herausgehen. Ole musste schon jetzt aufpassen, dass er in der Kotze dieses Jünglings, der mittlerweile der Einzige war, der sich zu amüsieren schien, nicht ausrutschte. Völlig apathisch bewegte er sich zu der Musik, immer den Oberkörper vor und zurück, die Arme wild durch die Luft wedelnd. Sah authentisch aus. So hat man damals dazu getanzt. Entweder hatte der Junge alte Super-8-Aufnahmen seiner Eltern studiert, oder das hier waren einfach die natürlichen Bewegungen zu dieser Musik." (Goosen, 2007, 253)

Doch ein Highway führt natürlich nicht nur abwärts:

"Der Regen hatte aufgehört. Wind kam auf auf. Trost, dachte Rainer. Das ist doch schon was. Aber wenn er es recht bedachte, war da viel mehr. In genau diesem Moment wurde ihm klar, dass Musik einem das Leben retten konnte. Es brachte einen in Kontakt zu jemandem, den man früher gekannt hatte, dem Jemand, der man gewesen ist, bevor man der wurde, der man jetzt war. Und das gab einem die Kraft ..." (Goosen, 2007, 289)

Der Roman:
Goosen, Frank (2007) So viel Zeit. Frankfurt: Eichborn.

Keine Kommentare:

 
blogoscoop