2006/03/28

Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr. Wolfgang Mastnak rezensiert:

Hörmann, Karl (2004) Musik in der Heilkunde. Künstlerische Musiktherapie als Angewandte Musikpsychologie. Lengerich: Pabst Science Publishers.

"Hörmann steht für berufspolitischen Einsatz, für Innovationen in den künstlerischen Therapien und für die nachdrückliche Forderung wissenschaftlichen Vorgehens im künstlerisch-therapeutischen Forschungsfeld.

... Indem Hörmann äußerst weitsichtig und im Detail äußerst scharf vorgeht, wird rasch klar, dass eine naive Applikation von Musik, so als wäre nur etwa der Gusto Auswahlkriterium, oder so, als könne bestimmte Musik ohne Ansehen der Individualität des Patienten verordnet werden, nicht gelingen kann.

... Und hier deklariert Hörmann die Improvisation als „hauptsächliches Verfahren“ in der Musik- und auch in der Tanztherapie. Grenzt aber im gleichen Atemzuge von solchen Verfahren ab, bei denen das bloß Aktivistische im Zentrum steht. Nicht die Energie mit willkürlicher Aktivität ans Instrument zu binden, ist Ziel. Dazu bräuchte es keine Musik. Und so schneidet Hörmann immer weiter inadäquate Praktiken vom schier unendlichen Pool dessen ab, was alles Improvisation heißt, bis sich langsam ein klares und höchst differenziertes Bild formt, welche individuelle Dynamik zwischen Person und improvisierter Musik erst die sehr spezifische therapeutische Leistung erbringt.

... Hörmanns Buch ist kein einfach zu handhabendes Manual, kein simpler Ratgeber eindimensionaler therapeutischer Methodik. Das Werk zwingt dazu, im gesamten gelesen, durchstudiert, reflektiert, in das eigene therapeutische Planungs- und Interaktionsrepertoire integriert zu werden." (Mastnak, http://www.pabst-publishers.de/aktuelles/63.htm)

http://www.pabst-publishers.de/aktuelles/63.htm

Hörmann, Karl (2004) Musik in der Heilkunde. Künstlerische Musiktherapie als Angewandte Musikpsychologie. Lengerich: Pabst Science Publishers

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