2015/05/26

Die Metamorphose der neuen Musik
moers festival 2015

Leckeren Kaffee im besten Ambiente - moers festival 2015   
Seit 43 Jahren zählt das Moers Festival zu den wichtigsten Treffpunkte für neue und improvisierte Musik. Es wurde 1972 als New Jazz Festival von Burkhard Hennen gegründet, der das Moers Festival dann noch 23 Jahre leitete. 2006 übernahm Reiner Michalke die Künstlerische Leitung und aus dem New Jazz Festival wurde das moers festival. 
Für das Hauptprogramm wurde von 1987 bis 2013 im Moerser Freizeitpark das größte Zirkuszelt Europas aufgebaut, was dem Festival eine besondere Atmosphäre gab. Seit 2014 verfügt das moers festival über eine gut konzipierte eigene Festivalhalle, die nun für das Hauptprogramm genutzt wird.
Experten der angesagten Falafel-Bude - moers festival 2015  
An zusätzlichen Spielorten wird das Hauptprogramm, das zu Pfingsten von Freitag bis Montag stattfindet, durch  morning sessions und night sessions in weiteren Spielstätten ergänzt.
Seit 2008 kooperiert das moers festival mit nimm! - Netzwerk Improvisierte Musik Moers für das Projekt Improviser in Residence, wobei ein Musiker oder eine Musikerin für ein Jahr in Moers lebt und arbeitet und dabei Konzerte organisiert und Projekte durchführt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der Stadt Moers. Improviser in Residence 2015 ist Hayden Chisholm.
Zusätzlich gab es 2015 auch einen Artist in Residence: Colin Stetson war gleich mit vier Projekten im Hauptprogramm vertreten. Die Musik von Colin Stetson ist frei, archaisch, tief und entwickelt komplexes aus dem Einfachen.
Party vor der Falafel-Bude - moers festival 2015 

Als Zentrifuge für improvisierte neue Musik gehört das Moers Festival zu den Zentren der kreativen Szene. Da der Ursprung des Festivals eng mit der Geschichte des Free Jazz verwoben ist, findet sich auch in diesem Jahr die entsprechende Fachliteratur auf dem Festival Bücher-Tisch. Ein phantastisch geschriebener Roman erläutert den Hintergrund und legt die Wurzeln des Free Jazz frei:

Dietrich Rauschtenberger (2015) Trombeck. Wie wir den Freejazz erfunden haben (Joachim Körber Verlag). Schnell wird klar, dass der Autor, der selbst ein Schlagzeuger ist, sich in Wuppertal gut auskennt. Im Buch lässt er den Schlagzeuger Trombeck mit einer alten Jugendfreundin, die er nach Jahren zufällig wieder trifft, flirten. Trombeck spricht mit ihr, die selbst Musikerin ist, über die Musik seiner Band Spaceless und über den Posaunisten Notenbast, der mit seinem Stil im Free Jazz international bekannt geworden ist. Trombeck erläutert und erklärt die musikalischen Motive, spricht über die zwischenmenschlichen Beziehungen im Jazz und fokussiert und umspielt dabei die Erfindung und Entwicklung der freien Musik. Bei der Lektüre wird der kreative Geist dieser impulsgebenden Zeit wieder lebendig. Auch der Zusammenhang zwischen Free Jazz und Kunst wird erörtert und hinterfragt. Ein schlauer Roman, bei dem viel über Musik gelernt werden kann.
Gespräch über das Festival - moers festival 2015 




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